Praktische Philosophie als systematische Philosophie? Nicolai Hartmanns Werttheorie, Ethik und Philosophie der Moral im Lichte gegenwärtiger Diskussionen

Beginn:17.07.2024, 15:00 UhrEnde:19.07.2024, 13:00 Uhr

Angesichts von Krisen und Ungewissheiten verspricht die Rede von Werten Stabilität und Handlungssicherheit. Aus einer philosophischen Perspektive stellen sich dabei jedoch grundlegende Fragen: Ist ein pluralistischer Bezug auf Werte überhaupt möglich? Welche Arten von Werten gibt es? Wie hängen Werte mit Phänomenen praktischer Normativität wie dem Gewissen, mit moralischen Imperativen und Tugenden zusammen? Schließt die Annahme von Werten Geschichtlichkeit und kulturelle Vielfalt aus?

Das Anliegen dieser Tagung besteht darin, Nicolai Hartmanns Beiträge zur praktischen Philosophie in diesem inhaltlichen Spannungsfeld auszuwerten. Hartmanns Ansatz lässt sich nicht einfach auf einen ‚Wertplatonismus‘ reduzieren, sondern verteidigt die Pluralität verschiedener Wertarten, bietet Rekonstruktionen normativer Erfahrungen an und beschreibt die Moral als geschichtliche Kulturform, die überhaupt erst unseren Zugang zu Werten vermittelt. Damit bietet er sich als Referenzpunkt für eine Lesart von philosophischer Werttheorie an, die einen Mittelweg zwischen Objektivismus und Relativismus gehen will, und unterbreitet dabei einen ernstzunehmenden Vorschlag zur systematischen Verknüpfung verschiedener Felder praktischen Philosophierens.

Das genaue Programm wird einige Wochen vor der Veranstaltung bekannt gegeben.

Bitte beachten: Die Veranstaltung findet nicht auf dem Campus der Universität Erfurt, sondern im Seminarraum des IBZ (Michaelisstraße 38, 99084 Erfurt) statt. Aufgrund des beschränkten Platzangebots ist eine formlose Anmeldung per E-Mail erforderlich.

Ort

Erfurt

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