Philosophie der Digitalität

Computer und Digitaltechnologie, das Internet und Virtual Reality, Machine Learning und künstliche Intelligenz – all diese Themen sind längst kein Neuland mehr, sondern bereits tief in unseren Alltag eingedrungen. Der digitale Wandel wird in seinem Ausmaß von einigen Philosophen mit der Bedeutung des Buchdrucks oder der Industrialisierung verglichen. Doch obwohl sich im Zuge der Digitalisierung qualitativ neuartige Fragen regelrecht aufdrängen, konnte sich die Philosophie noch zu keiner exhaustiven und systematischen Bearbeitung dieser Fragen zusammenfinden.
Daher setzt die AG sich selbst die Ziele und Aufgaben, das breite Spektrum digitaler Phänomene und die Bedingungen ihrer Möglichkeit (Binärlogik, Rechnerhardware, Vernetzung und Internet, Information, formale Sprachen, Software und Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Simulation und Virtuelle Realität, Mensch-Maschine-Interaktion, Ethik der Digitalisierung etc.) auszuloten, zu konturieren und Begriffsbestimmungen, Relationierungen und Theoretisierungen aus dezidiert philosophischer Perspektive vorzunehmen. Die philosophische Ausdeutung informatischer Begriffe und die Beantwortung der Frage, ob für das Verstehen digitaler Phänomene bisherige philosophische Theorien und Begriffe ausreichen oder neue entwickelt werden müssen (und wie diese dann aussähen), stehen dabei im Zentrum. Gleichermaßen werden kursorisch und vielfach explorativ Möglichkeiten einer digitalen bzw. digital operierenden Philosophie erarbeitet.
Die AG versteht sich primär als Plattform des Austausches, aber auch als Inkubator für wissenschaftliche Beiträge zum Themenkomplex der philosophischen Digitalitätsforschung. Sie plant daher neben virtuellen und physischen Treffen in Form von Workshops, Tagungen, World Cafés und Netzwerktreffen auch Publikationen u. a. über die Reihe »Digitalitätsforschung«/»Digitality Research« des Metzler-Verlags und auch über moderne Kanäle der Wissenschaftskommunikation (z. B. Blogs und, Twitter).
Die Arbeitsgruppe fächert die philosophische Reflexion der Digitalität insbesondere in zahlreichen Fokusgruppen auf, die jeweils einen spezifischen Themenschwerpunkt setzen; u. a. zur Begriffs- und Wissensgeschichte, digitalen Ethik, digitaler Didaktik, Games, Grundlagen des Digitalen und Künstlichen Intelligenz. Eine aktuelle Liste der Fokusgruppen ist hier zu finden: https://digitale-philosophie.de/ag-fokusgruppen.
Für Fragen oder Teilnahmeinteresse genügt eine Mail an Jörg Noller oder Jonathan Geiger.
Personen

RWTH Aachen
– Philosophisches Institut –
Theaterplatz 14
52062 Aachen
gramelsberger@humtec.rwth-aachen.de

Leuphana Universität Lüneburg
– Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien –
Universitätsallee 1
21335 Lüneburg
sybkram@zedat.fu-berlin.de

Ludwig-Maximilians-Universität München
– Lehrstuhl I für Philosophie –
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
joerg.noller@lrz.uni-muenchen.de
WWW: www.joerg-noller.com; lmu-munich.academia.edu/JoergNoller

Technische Universität Darmstadt
– FB Philosophie –
Karolinenplatz 5
64289 Darmstadt
sowie
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Geschwister-Scholl-Straße 2
55131 Mainz
jonathan.geiger@adwmainz.de
Twitter: @jodageiger
WWW: www.adwmainz.de/mitarbeiterinnen/profil/jonathan-d-geiger.html
Internationale Kooperation
UK
Schweiz
USA
- David Chalmers (New York University)
Links und Verweise
Publikationen
Die Ergebnisse der AG werden u. a. in der neuen Reihe »Digitalitätsforschung«/»Digitality Research« des Metzler-Verlags veröffentlicht. Eine open-access-Zeitschrift „Philosophy & Digitality“ sowie ein „Handbuch Philosophie der Digitalität“ sind in Planung.
Geplante Veranstaltungen
Tagesaktuelle geplante Veranstaltungen: https://digitale-philosophie.de/kalender
Gründungstagung / Barcamp im Frühjahr 2021 an der LMU München (der genaue Termin wird noch bekannt gegeben).