XXX. GNP-Symposion: Bewegung erleben. Zur Phänomenologie des Sports

Beginn:14.04.2023, 18:00 UhrEnde:16.04.2023, 12:45 Uhr

Sport ist weltweit eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen der Menschen. Warum ist das so? Was gefällt Menschen daran, einem Ball hinterherzulaufen und zu treten, bei Wind und Wetter Fahrrad zu fahren, über Wiesen und Wege zu laufen, in Schwimmbecken Bahnen zu ziehen, künstliche Felswände hochzuklettern, Gewichte zu stemmen, auf einen anderen Menschen einzuschlagen und selber geschlagen zu werden? Was ist attraktiv daran, sich selbst gesetzten beziehungsweise durch die Sportart vorgegebenen Bewegungsproblemen hinzugeben, sich körperlich anzustrengen oder bis zur Erschöpfung zu verausgaben?

Die Beliebtheit des Sports zeigt sich aber nicht nur darin, dass er von unglaublich vielen Menschen aktiv ausgeübt wird, sondern gleichermaßen von sehr vielen auch konsumiert wird. Menschen mögen es offenkundig nicht nur, sich selbst sportlich zu bewegen, sondern andere dabei zu beobachten, wie diese sich sportlich bewegen. Echten Bewegungskönnern bei ihrem Tun zuzuschauen, ist faszinierend, spannend, auf- und vielleicht auch erregend.

Die Popularität des Sports basiert so gesehen auf dem Sachverhalt, dass in seinem Mittelpunkt körperliche Bewegungen stehen, denen ein leibliches Bewegtsein korrespondiert. Sport ist beliebt, weil er das spürbare Erleben von Bewegungen institutionalisiert hat.

Anknüpfend an diese These präsentiert das Symposium vielfältige phänomenologische Analysen des Sports und verwandter Bewegungskulturen. Aus (nicht nur) neophänomenologischer Sicht thematisieren die Vorträge vor allem das eigen- und transleibliche Erleben in verschiedenen Sportpraktiken und Bewegungskontexten, darüber hinaus auch Gefühle und Regeln des Sports sowie den Sport als Situation und Atmosphäre.

Ort

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend

zurück