„Selbstsorge als Praxis der Freiheit? Zwischen Optimierungszwang und Selbstentwurf“
Beim diesjährigen Herbstkolloquium laden wir zum Dialog über "Selbstsorge als Praxis der Freiheit " ein. Wir erkunden, wie die in der Antike als philosophischer Auftrag verstandene Selbstsorge aktuell verortet ist und inwiefern sie über die individuelle Ebene hinausgeht und in das gesellschaftliche Gefüge eingreift. Welche Rolle spielt sie sowohl für die persönliche Freiheit als auch in Bezug auf die kollektive Verantwortung? Wir werfen einen kritischen Blick auf die allgegenwärtigen Tendenzen zur Selbstoptimierung und beleuchten die existenziellen Grundlagen von Selbstentwurf und Selbstbestimmung. Unsere Diskussionen loten das Spannungsverhältnis von Selbstfürsorge und Gemeinschaftsorientierung als eine gegenseitige Bezogenheit aus. Wir fragen auch, wie die Philosophische Praxis die Menschen im Verstehen des Selbst, der Anderen und der Welt unterstützt, und wie durch diese Praxis eine tiefere Sorge um die Gemeinschaft ermöglicht und solidarisches Handeln gefördert wird. Ausgehend von Impulsvorträgen, Workshops und Praxisformaten bieten wir Raum für den Austausch über die Bedeutung der Selbstsorge in Bezug auf Freiheit, Autonomie und Mut. Ziel ist es, ein Verständnis für die komplexen Beziehungen zwischen Selbstsorge, Freiheit und politischer Wirksamkeit zu entwickeln.
Ort
Leipzig