Philosophie der Selbsterkenntnis. Historische und systematische Perspektiven, hrsg. von Moritz R. Pretzsch und Jan Kerkmann, 2025/2026.
Welchen Status können wir der Selbsterkenntnis gegenwärtig einräumen? Wie verhalten sich Selbsterkenntnis und Philosophie zueinander? Mangelt es unserer Zeit an Selbsterkenntnis? Der geplante Sammelband möchte den großen philosophischen Begriff der Selbsterkenntnis in systematisch und historisch argumentierenden Beiträgen einer aktualisierenden Untersuchung unterziehen. Und dieses Vorhaben scheint umso dringlicher, hat die Selbsterkenntnis in gegenwärtigen philosophischen Debatten doch einen schweren Stand: Spätestens seit Nietzsche ist die Annahme sich selbst transparenter Subjekte fraglich geworden; die Selbsterkenntnis als erkenntnistheoretisches Grundprinzip scheint ausgedient zu haben. Dies betrifft weniger ihren praktischen Nutzen, als vielmehr ihre innere epistemische Struktur. Weitgehender Konsens herrscht darin, dass Selbsterkenntnis als Reflexion auf das eigene Selbst immer schon eine instantane, nicht-reflexive Selbstbeziehung voraussetzt. Kontrovers bleibt jedoch, was unter einer inneren Erfahrung, von der die Selbsterkenntnis auszugehen habe, überhaupt zu verstehen ist, und ob ihr ein nichtpropositionales Wissen mit besonderem Gewissheitsstatus inhäriert. Hinzutreten Fragen der folgenden Art: Was ist unter Selbsterkenntnis zu verstehen? Inwiefern kann sich Selbsterkenntnis auf eine Objektivität der Introspektion berufen? Wie verhält sich Selbsterkenntnis zu benachbarten und konträren Begriffen wie Selbstreflexion, Selbstbild, Selbstbewusstsein, Selbstbestimmung, Selbsttäuschung und Selbstverfehlung?
Abstracts (max. 500 Wörter) können bis zum 01.05.2025 an die folgenden Mail-Adressen gesendet werden:
jan.kerkmann@philosophie.uni-freiburg.de
moritzpretzsch@uni-kassel.de
Die entsprechenden Rückmeldungen für angenommene Beiträge erfolgen bis zum 15. Mai 2025. Die finalen Fassungen der Beiträge (max. 60.000 Zeichen, inkl. Leerzeichen, Times New Roman, Zeilenabstand 1.5) sollen bis zum 01.11.2025 vorliegen. Der Sammelband wird im Frühjahr 2026 bei einem renommierten deutschen Verlag erscheinen, mit dem ein Vertragsabschluss für den Sommer 2025 vorgesehen ist. Für weitere Informationen berücksichtigen Sie bitte die beigefügte PDF-Datei.
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